Er verbrachte seine Kindheit als Sohn eines Postmeisters an Dienstorten im Böhmerwald und bei Brüx. Danach besuchte er die Lateinschule und die Lehrerbildungsanstalt in Budweis und studierte in Prag. 1899 wurde er Lehrer in Andreasberg im Böhmerwald, 1906 wurde er nach Neuern versetzt.
1946 wurde Watzlik nach dreizehn Monaten Haft durch Gerichtsurteil aus Böhmen ausgewiesen. Seine letzten Jahre verbrachte er auf Gut Tremmelhausen bei Regensburg.
Auszeichnungen und Ehrungen
Ordentliches Mitglied der deutschen Gesellschaft der Wissenschaften und Künste in Prag
1931 Tschechoslowakischer Staatspreis für deutsche Literatur (für Der Pfarrer von Dornloh)
Charakterisierung in der Brockhaus-Enzyklopädie (20. Band 1974:82): „Seine ernsten und humorvollen Romane, Sagen, Märchen und Erzählungen voll grotesk-hintergründiger Phantasie und barocker Sprachkraft schöpfen vor allem aus Volkstum, Landschaft und Geschichte des Böhmerwaldes.“
Karl Cajka: Hans Watzlik. Werk und Wirkung. Gesamtübersicht. Wien: Hans Watzlik-Gemeinde (1969).
Erhard Josef Knobloch (Red.): Hans Watzlik, 1879-1948. Gedächtnisausstellung im 25. Todesjahr. November 1973 - März 1974. München: Sudetendeutsches Archiv 1974.
Walter Koschmal: Hans Watzlik, ein Nazidichter? Wuppertal: Arco 2006. (= Arco Wissenschaft; 4)
Hans Schmitzer: Hans Watzlik, Dichtung - Schicksal - Vermächtnis. In: Die Oberpfalz, Kallmünz, 88 (2000), S. 353-360.
Manfred Stuber: Der Böhmerwald-Schriftsteller Hans Watzlik und der Nationalsozialismus. Über den unbefriedigenden Stand der Watzlik-Forschung. In: Lichtung, Viechtach, 13 (2000), 2, S. 12-14.
Hans Schmitzer: War Hans Watzlik ein Nazi-Dichter?. In: Erzieherbrief, München 1990, 52 (2005),2, S. 89-90